Change Management – Erfolg durch Transparenz und Beteiligung


Dr. Manfred Ziegler
CEO, Gründer und Gesellschafter
der conzima GmbH.

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Optimale Prozesse für einen pünktlichen Feierabend

Jedes Unternehmen muss sich irgendwann einmal mit Veränderungsprozessen befassen, um seinen Erfolg abzusichern. Ganz einfach, weil sich Bedingungen, unter denen es agiert, ständig wandeln. In vielen Unternehmen übernehmen heute Change Manager die Aufgabe, einen solchen Prozess zu steuern. Kein einfaches Amt, denn Veränderungen beunruhigen Menschen fast immer. Ein erfolgreiches Change Management greift daher solche Sorgen auf und erkennt Ressourcen in Widerständen.

Haben Sie schon einmal versucht, eine Flut aufzuhalten? Wenn Sie nun sagen, dass sei unsinnig, gebe ich Ihnen recht. Der Wandel der Gezeiten lässt sich nicht aufhalten. Allgemein sind Veränderungen ein Teil des Weltenlaufs. Dass diese Tatsache auf viele Menschen beunruhigend wirkt, verstehe ich. Vor allem, wenn sich Umwälzungen in einer rasenden Geschwindigkeit vollziehen – so wie wir das im Augenblick gerade global in einer fundamentalen Weise erleben: demografischer Wandel, die Auswirkungen der Digitalisierung, die Verschiebung politischer und wirtschaftlicher Machtblöcke. Daher ist es eben auch unsinnig, Veränderungen konsequent abzulehnen oder ihnen mit weit aufgerissenen Augen gegenüber zu stehen. Das gilt nicht nur für jeden Einzelnen. Auch jedes Unternehmen muss auf Veränderungen reagieren und die im Wandel steckenden Chancen nutzen, um seinen Erfolg abzusichern. Beispielsweise, indem man den Wechsel von Ebbe und Flut zur Energiegewinnung nutzt. Etwa wie im Gezeitenkraftwerk La Rance in der Bretagne, das mit einer Leistung von 260 Megawatt seit vielen Jahren nachhaltigen Strom produziert.

Veränderungen beunruhigen Menschen

In vielen Unternehmen haben heute Change Manager die Aufgabe übernommen, Chancen im Wandel zu erkennen und Transformationssprozesse erfolgreich zu gestalten. Kein einfaches Amt, denn – wie gesagt –Veränderungen beunruhigen, beängstigen viele Menschen sogar und lassen sie um ihre Existenz fürchten. Um eine Veränderung erfolgreich zu gestalten, müssen daher solche Emotionen sowie Bedürfnisse und Erfahrungen der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Noch besser ist es, Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen und gemeinsam mit ihnen den Veränderungsprozess zu gestalten. Dass dies bislang nur sehr selten geschieht, zeigt unter anderem die Menge der gescheiterten Veränderungsprozesse, die Lior Arussy, Gründer der Unternehmensberatung Strativity Group, in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Forbes mit bis zu 70 Prozent angibt. Als zentrale Gründe für das Scheitern eines Change Managements nennt Arussy:

  • mangelhafte Kommunikation,
  • unzureichende Führung und Unterstützung,
  • unklare Organisationspolitik,
  • mangelndes Verständnis für den Zweck der Veränderung,
  • fehlende Akzeptanz durch die Mitarbeiter
  • sowie mangelnde Zusammenarbeit.

Widerstand als Ressource

Die Erfolgsaussichten eines Transformationsprozesses sind daher größer, wenn dieser nicht dem klassischen Top-Down-Schema folgt. Denn obwohl das Change Management unzweifelhaft eine Aufgabe der Führungsebene ist, ist es meines Erachtens unabdingbar, alle Stakeholdergruppen an der Entwicklung eines Konzepts zu beteiligen. Genauso wichtig: Ziele, Nutzen aber auch Konsequenzen des Veränderungsprozesses auf allen Ebenen des Unternehmens transparent zu kommunizieren und zu implementieren. Der Change Manager sollte in diesem Zuge auf jeden Fall regelmäßiges Feedback einholen und Widerstände als Ressource für ein Gelingen des Prozesses sehen. Bei Letzteren sollte man aber nur auf spezifische Kritik eingehen, wenn also eine Kommunikations- und Kompromissbereitschaft zu erkennen ist. Nicht selten müssen durch das Change Management dort Ausgleichsmöglichkeiten geschaffen werden, wo sich Zuständigkeiten, Einfluss-Sphären und Macht durch den Change verändern. Solche klaren Perspektiven helfen, Widerstände zu reduzieren.

"Es ist meines Erachtens unabdingbar, alle Stakeholdergruppen an der Entwicklung eines Change-Konzepts zu beteiligen. "
– Dr. Manfred Ziegler
Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer der Conzima GmbH

Stringente Kommunikation von Anfang an

Diese Vorgehensweise setzen auch unsere Teams bei Conzima ein, wenn sie bei Kunden in Change-Prozessen eingebunden sind. Dabei achten wir auf eine jederzeit stringente Kommunikation mit maximaler Transparenz. Sie ist das zentrale Mittel, um ein Stocken des Prozesses zu verhindern oder Widerstände zu minimieren. In gleicher Weise gilt es natürlich, Ziele klar zu definieren und schnell erreichbar zu machen. Auch hier ist die regelmäßige Kommunikation ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung eines Projekts. Denn nur so kann ein Change auch als Chance begriffen werden

Ein intensiver Prozess

Change Management ist für jedes Unternehmen eine Notwendigkeit, um das Überleben zu sichern – in Zeiten disruptiver Umwälzungen mehr denn je. Es darf in diesem Zusammenhang natürlich nicht verschwiegen werden, dass solche Veränderungsprozesse ressourcenintensiv sind. Allein schon, weil die gesamte Belegschaft involviert ist, wodurch phasenweise die Produktivität leiden kann. Notwendige Schulungen und eventuell externe Berater verursachen Kosten. Eine exakte Planung des Prozesses sowie der dafür benötigten Kapazitäten ist daher ebenfalls ein Erfolgsfaktor. Andernfalls droht ein Stocken des Projekts, verbunden mit dem Verlust an Motivation und Zuversicht bei allen Beteiligten. Gelingt der Change jedoch, macht sich dies schnell im Geschäftsergebnis positiv bemerkbar. Und eine bessere Kennzahl kann es für den unternehmerischen Erfolg eigentlich nicht geben.

Fazit

Auch wenn Change Management in erster Linie in der Führungsebene angesiedelt ist, betreffen Veränderungsprozesse die gesamte Belegschaft eines Unternehmens. Transparente Kommunikation, das Einbeziehen des gesamten Betriebs und das Eingehen auf Sorgen und Widerstände sind daher wichtige Bausteine für das Gelingen eines Wandels, der den Unternehmenserfolg auch unter neuen Bedingungen absichert.

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